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WE0039 Rupert Huber

Die Verwandlung des Zornes
(Dauer: 75:24)

ZOOM oder die Verwandlung des Zornes
für 3 Posaunen, Tuba, Percussion

I-Zoom   (11’27’’)
II-Kou      (08’14’’)
III-Chanting   (12’28’’)

œnm - œsterreichisches ensemble für neue musik

Aufnahme und Mastering: Manuel Schönegger 
aufgenommen am 27.5. und 20.9. 2021 in der Kollegienkirche in Salzburg

HOLY HOLLY 
für 3 Sängerinnen, Orgel oder Synthesizer, Percussion und Trommel

I Magic Spell (2´07“)
II Smoking of the Holly Seeds (4´20“)
III Brew of the Holly Leaves (7´57“)
IV Bitterness of the Holly Bark (1´36“)
V Fragrance of the Holly Blossoms (4´23“)
VI Evocation of Holly (12´36“)
VII Honour of Holly in a Dream (10´12“)

Ensemble Spinario

Aufnahme und Mastering: Donald Manuel
aufgenommen im April und Juni 2021 in Tarsdorf

www.rupert-huber.net

CD #0039 Rupert Huber : Die Verwandlung des Zornes

ZOOM

Das Zooming wird musikalisch umgesetzt; es erfasst Orte auf dem Globus, die in einem ständig enger werdenden Blickfeld um die Kollegienkirche in Salzburg,  den Ort der UA des Stückes, liegen. Im Norden und Süden stellen die Breitengrade mit je 90°, im Osten und Westen die Längengrade mit je 180° die Begrenzung dar. Die Spielorte der vier Bläser in der Kollegienkirche liegen jeweils auf einer in die vier verschiedenen Himmelsrichtungen gedachten Linie und zwar vom Mittelpunkt der Kirche, direkt unter der Kuppel aus gesehen (47°,48´; 13°,2°). Die (imaginäre) Reise beginnt in den entferntesten Gegenden: Iturup (Ost), Toscanini (Süd), Tahola (West) und Barentsburg (Nord). In mehreren, großen Schritten nähern sich die Spieler dann Salzburg. , wobei für den jeweiligen Ort ein bezeichnendes Musikbeispiel eingespielt wird. Ein Kriterium für die Auswahl einer Station war ihre unmittelbare Nähe zum entsprechenden Längen- bzw. Breitengrad. Die diese Stationen markierenden Musikbeispiele sollen ortstypisch sein bzw. einer indigenen Kultur entstammen, die den betreffenden Ort geprägt hat und umgekehrt. Sind keine derartigen Beispiele mehr nachweisbar, sind solche der heutigen, westlich geprägten, technischen Zivilisation gewählt worden, die jeweils von lauten, zornigen Tönen der Bläser kommentiert werden. Dabei war die Überlegung relevant, welche Musik man mit einem Ort assoziiert. Die vier Himmelsrichtungen erklingen simultan und individuell asynchron, bzw. entspricht die räumliche Entfernung zu Salzburg der zeitlichen in der Abfolge auf dem Fadenkreuz. Je ferner die Gegend, aus der Musik erklingt, umso weiter entfernt von der Brüstung der Vierungspfeiler der Kirche wird sie gespielt.  Die erste Zuspielung erfolgt im Treppenhaus des Aufganges zur Brüstung, die zweite ist schon etwas näher etc. Zwischen den Stationen ist individuell Pause. Wenn die vier Bläser im hinteren Teil der Brüstung angekommen sind, werden vier Musiken gespielt, die für Salzburg bezeichnend sind. Auch diese Einspielungen werden zornig kommentiert und schließlich durch einen Doppelwirbel auf der Kou abrupt unterbrochen. 

HOLY HOLLY

ist der Stechpalme (Ilex aquifolium) gewidmet. Der einleitende erste Satz ist wie ein apotropäisch wirksamer Zauberspruch gehalten. Die Musik der Sätze zwei bis fünf ist jeweils die Resonanz eines Aspektes der Stechpalme. Im zweiten Satz ist es der Geruch der getrockneten Früchte der Stechpalme beim Räuchern, der einer bedrohten Person die Kraft gibt zu widerstehen. Hier der dabei gesungene Text: „I am here in the middle of a big bubble,that protects me, front to back, right to left, top to bottom.What is in me, makes me strong, passionately wild? Full of rage I drive it away.“ Der dritte Satz hat das Aroma des Teeaufgusses der getrockneten Blätter im Fokus, der vierte den bitteren Geschmack der Rinde (The holly bears a bark as bitter as any gall…) und der fünfte den Duft der Blüten. Der sechste Satz ist eine echte Kontaktaufnahme zur Stechpalme in Form einer Anrufung, wobei der Gesangsstimme die Funktion des Kontaktorganes zukommt. Der letzte Teil schließlich ist eine Ehrung der Stechpalme, die in der musikalisch-poetischen Darstellung eines Traumes besteht, in dem die Stechpalme geehrt wurde. Dem ersten, dritten und sechsten Teil liegt eine animistische, schamanische Welterfahrung zu Grunde. Die restlichen Teile verstehen sich als Framing zu den genannten Sätzen bzw. Verständnishilfen für den abendländischen Hörer.

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